„... und ganz nebenbei, einfach da zu sein, scheint mir gerade die unnatürlichste, natürlichste Sache
der Welt.“ (Abwege)

Die letzten vier Jahre investierte der aus Leidenschaft und Selbsterkenntnis agierende Musiker in
den Aufbau eines eigenen Studios.
Dabei erinnert man sich beispielsweise gerne an den Transfer einer AKG-BX10 Reverb Unit von
Brighton nach Köln. Es dürfte der bislang einzige Hall-Erzeuger sein, der im Flixbus einen Sitzplatz
sein eigen nennen durfte.

Ist das nun (post-) konstruktivistischer Art Rock? Oder „Rock in einer Sprache die jeder versteht“?! Oder 
handelt es sich im Grunde lediglich um eine riskante, gar mutige Verweigerung sämtlicher
Schubladen, die einem aus gleich drei (!) Gitarren bestehenden Line-up gerne zugeschrieben
werden. Zumal es außer Bass, Drums und Gesang sonst „nichts weiter“ gibt.
Moden sind Amri Pardo ebenso Schnuppe wie die mit ihnen einhergehenden Konzessionen an
einen Mainstream, der Rockmusik - auch im weitesten Sinne - zu einem geriatrisch adoleszenten
Reflex Altvorderer degradiert. Diese Haltung manifestiert sich auch in seiner Lyrik, die es vermag,
sprachlich neuartige Perspektiven im Hinblick auf das Dilemma der menschlichen Existenz zu
entwickeln. Ungeahnte Schlaglichter zu werfen. Dorthin, wo es wehtut. Egal, wie man es dreht und
wendet. Mit dem täglichen Willen zur Nacht, umgeben von Gitarren, die auf das letzte Wort
bestehen.


Text: Stephan Wolf 

Fotos von Amri Pardo: Axel Hartmann

Foto: Roman Busse

Amri Pardo - Gesang, Gitarre

Lefty Zabounidis - Gitarre

Mathias Naumann - Bass

Robin Schröpf - Gitarre

Till Franke - Drums